Brennnessel-Räucherungen im Frühling – ein altes Ritual

Brennnessel-Räucherungen im Frühling
ein altes Ritual

© Notburga Fischer
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Die germanische Göttin Ostara steht für Neubeginn, Fruchtbarkeit und Wiedergeburt. Nach einem langen grauen Winter symbolisiert sie das Wiedererwachen der Natur und soll die Felder wieder fruchtbar machen. Ihr zu Ehren, wurde ein Feuer entfacht, in dem die Altlasten verbrannt wurden und Platz für Neues zu gewinnen.

Im Frühling eignen sich reinigende Räucherungen besonders gut, denn wir fühlen nicht nur den Drang unsere Wohnräume auf Vordermann zu bringen, sondern sehnen uns nach einer ganzheitlichen Reinigung. Beim umgangssprachlichen „Frühlings-Putz“ eignet sich hervorragend eine Räucherung mit der Beifügung von Brennnesseln.

 

Brennnessel zur Frühlingsräucherung?

Der botanische Name der Brennnessel ist Urtica und bedeutet „die Brennende“. Überall wo sich Menschen aufhalten und sich Stellen in der Natur befinden, wo beispielsweise Abfälle gelagert werden, an Schuttlagerplätzen, Gerümpel im Garten oder an alten Mauern und Zäunen, überall dort siedelt sich die Brennnessel gerne an und sorgt für ein heilendes Gleichgewicht. So wie sie in der Natur reinigende und ausgleichende Wirkung hat, können wir mit ihr unser seelisches Gleichgewicht wiederfinden. Die Brennnessel ist unglaublich vielfältig. Wenn man sie entdeckt, wächst sie einem regelrecht ans Herz!

Die Brennnessel gehört zu den schutzmagischen Pflanzen und ist deshalb auch gut zum Räuchern. Sie reinigt, stärkt und lässt uns klarer werden. Ihre Wirkung auf unsere eigene Mitte gibt uns Selbstvertrauen und stabilisiert unsere Nerven. In hektischen Zeiten sorgt sie für unsere seelische Balance, positivere Gedanken und bringt uns wieder in Harmonie.

© Notburga Fischer
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Kräuterbündel schon im Sommer vorbereiten:

Gebunden werden die Bündel mit frischen 2/3 Brennnessel und zu 1/3 mit den weiteren Kräutern. Als weitere Kräuter kommen in meine Räucher-Bündel: Schafgarbe, Beifuß, Dost, Quendel und Johanniskraut.

Nach dem Binden müssen sie gut durchtrocknen. Die Bündel sehen auch sehr dekorativ aus können daher gut im Wohnbereich aufgehängt werden.

In der Walpurgisnacht soll diese Räucherung das Haus vor Blitz und Feuer schützen und alle Bewohner nervlich stärken. Ich verwende die Brennnessel-Kräuter-Bündel für Abendräucherungen, in den Rauhnächten und wenn ich eine stärkende, reinigende und harmonisierende Wirkung haben möchte.

© Notburga Fischer
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Räucherritual für Frühling und Ostern

Es ist Zeit: wir verabschieden den Winter, lassen Belastendes einfach los und begrüßen den Frühling. Im Wohnraum kann mit einem Räuchergefäß einen Teil des getrockneten Kräuterbündels oder eine Brennnesselräuchermischung verräuchert werden. Auch im Garten lässt sich mit einer Feuerschale ein Frühlings- oder Osterfeuer entfachen und mit der reinigenden Wirkung der Kräuter und den Brennnesseln ein stärkendes Räucherritual gestalten.

 

Tipp: Besonders im Frühling und rund um Ostern ist eine reinigende Räucherung im Wohnraum oder ein „Osterfeuer mit Brennnesselgabe“ eine wahre Wohltat für Körper, Geist und Seele.

© Notburga Fischer
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Quellen:

Aschenbrenner, Eva (2005): Mit Eva Aschenbrenner durchs Wildkräuterjahr, Garmisch-Partenkirchen: Aschenbrenner Verlag

Trebe, Maria (2020): Gesundheit aus der Apotheke Gottes, Steyr: Ennstaler Verlag

Hager, Irene/ Schönweger, Astrid/ Hönigschmid, Alice (2014): Südtiroler Kräuterfrauen – Ihr Leben, Ihr Heilwissen, Ihre Rezepte, Innsbruck: Löwenzahn in der Studienverlag Ges.m.b.H